Blogger für Baraka – Coaching-Abenteuer im Senegal

Wenn mir jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass ich irgendwann einmal Blogger in einem Slum im Senegal ausbilden würde, hätte ich vermutlich nur schief gelächelt. Aber bekanntlich kommt alles anders als man denkt und so sitze ich hier auf mehr oder weniger gepackten Koffern. Montag geht es für ein Hilfsprojekt der You Stiftung – Bildung für Kinder in Not nach Dakar, wo ich drei Jugendliche im Slum Baraka in die Geheimnisse des Bloggens einweihen werde. 

Das Projekt Baraka liegt der You Stiftung besonders am Herzen. Das Ziel der Initiative von UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven ist, in den nächsten Jahren den Slum Baraka, mitten in der senegalesischen Hauptstadt Dakar, zu einem autarken Stadtteil zu entwickeln. Den Bewohner sollen nachhaltige Perspektiven für ihr Leben vor Ort geboten werden, um Stadt und Land zu stärken.

Kein Blog ohne Herausforderungen

Mit einem Blog sollen einerseits potentielle Spender in Europa auf die Situation in Baraka aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig soll der Blog den Bewohnern von Baraka perspektivisch als hyperlokales Informationsmedium dienen. Entsprechend muss der entstehende Blog sowohl auf Englisch als auch auf Französisch verfügbar sein und die Themen müssen gleichzeitig ganz praktisch informierend die Bewohner, aber genauso auf gewisse Art animierend den Leser in Europa ansprechen. Dieser Spagat ist für mich besonders spannend und ich hoffe, dass ich das jedem neuen Blogger gut vermitteln kann.

Auch während der Workshop-Wochen wird es sicherlich ab und zu zu Verständigungsproblemen kommen. Ich spreche zwar Englisch wie eine zweite Muttersprache und kann mich auch auf Spanisch relativ gut unterhalten, allerdings hat dadurch über die Jahre mein Französisch gelitten. Der im Kopf perfekt auf Französisch konstruierte Satz kommt in vielen Fällen ganz automatisch auf Spanisch über meine Lippen. Oder halb Französisch, halb Spanisch. Aber ich habe ja während meines Studiums zur Genüge gesehen, wie gut man sich über mehrere Sprachen hinweg verstehen kann. Und so sehe ich auch dieser kleinen Hürde relativ gelassen entgegen.

Blogger Mittlerweile sind die neuen Tablet PCs auch bei mir eingetroffen, sodass die neuen Blogger am Dienstag direkt loslegen können. Einer der zahlreichen Sponsoren hat dreimal das Android Tablet Dell Venue 8 zur Verfügung gestellt, welche mit mir zusammen nach Dakar reisen werden. Ich bin eigentlich mit Leib und Seele ein Apple-Jünger, aber das Gerät von Dell macht einen sehr guten Eindruck. Toller Display, schöne solide Verarbeitung, schneller Prozessor, recht ordentliche Kamera. Ein großer Vorteil ist, dass man den internen Speicherplatz von 16GB per MicroSD-Karte auf bis zu 512GB erweitern kann. 64 GB müssen erst einmal reichen; die Speicherkarten habe ich gerade aus dem Briefkasten gefischt.

Gelbfieber, Tollwut, Malaria

Dank der besten Hausärztin der Welt (alias meine Patentante) und dem Gesundheitsamt Osnabrück bin ich gegen alles gewappnet, was mir da entgegen kommen könnte. In den letzten sechs Wochen habe ich einen wahren Impf-Marathon hinter mich gebracht – Gelbfieber, Hepatitis A, Meningitis mit vielen Buchstaben und Tollwut. Gleich dreimal. Die Reaktionen meines Körpers waren mal so, mal so. Von ‚wie, das soll jetzt also die Tollwut-Impfung gewesen sein?‘ bis hin zu ‚werden diese Kopfschmerzen jemals wieder aufhören?!‘ bei Meningitis, war alles dabei. Insgesamt habe ich aber alles ganz gut überstanden, sodass ich mich jetzt unbeschwert gen Afrika begeben kann.

Fun Fact: Die wohl abenteuerlichste Flugverbindung nach Dakar, die mir ab Münster-Osnabrück FMO angezeigt worden ist, wäre vom FMO nach FRA Frankfurt/Main, von dort nach ADD Addis Abeba in Äthiopien, um dort weiter nach BKO Bamoko in Mali zu fliegen, bevor es dann endgültig weiter nach DKR Dakar im Senegal geht. … Da bin ich doch ganz froh über meine im Verhältnis sehr gemütliche Strecke Münster, Frankfurt, Lissabon, Dakar.

Ich werde hier im Blog auf meiner Homepage in den nächsten Tagen und Wochen fleißig weiter berichten. Um nichts zu verpassen, folgt mir einfach bei Facebook, Twitter und Instagram.